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Psychische Belastung im Home-Office

 

in Kooperation mit Ulrike Sabathy -

Fachkraft für Arbeitssicherheit und Stressprävention

Es gibt hier Faktoren, welche sehr individuell als eher positiv oder eher negativ empfunden werden. Mein Rat ist es, achtsam zu sein und von Anfang an bewusst zu reflektieren, was sich als förderlich oder eher belastend anfühlt.

Hier dazu einige Punkte welche man beobachten kann:

 

  • Freie Pausenregelung und freie bzw. freiere Arbeitszeitregelung gibt grundsätzlich Freiheit, die sich gut anfühlt. Jedoch kann es gerade zu Hause zu zusätzlichen Unterbrechungen kommen: Waschmaschine mal schnell ausgeräumt oder einem Familienmitglied etwas in der Küche gerichtet, die Post holen gehen, nur mal kurz einen unwichtigen privaten Anruf getätigt,….hier bitte achtsam sein! 

 

  • Pausen – auch kurze Unterbrechungen  - sind wichtig für mentale Erholung, also um die Stresslinie zu unterbrechen. Natürlich muss man sich dann aber wieder neu in das Arbeitsfeld eindenken – dies braucht zusätzlich Kraft. Idealerweise sind diese Unterbrechungen/Kurzpausen, wenn Sie gerade eine Aufgabe abgeschlossen haben. Sie müssen sich dann nicht mehr in das selbe Thema eindenken und haben zusätzlich die Möglichkeit, mental die alte Aufgabe abzuschließen und mit neuer Energie etwas Neues zu starten. So bringen Sie auch Struktur in den Tag.

 

  • Freizeit – Arbeitszeit: Es ist förderlich, sich ganz klar an Zeiten zu halten. So weiß der Körper von vornherein von wann bis wann er in der Konzentration bleiben muss.  Gleichzeitig soll er auch ganz klar das Signal bekommen „Jetzt ist Freizeit“.
    Tipp: Räumen Sie speziell am Nachmittag, wenn Sie ihre Arbeit beendet haben, die Arbeit beiseite, räumen Sie den Schreibtisch leer. Vor allem, wenn Ihr Arbeitsplatz in Ihrem Wohnraum in dem Sie sich nun erholen möchten, integriert ist.
    So tapsen Sie auch nicht so leicht in die Falle, in der Freizeit noch die „gute“ Idee zu haben „Ach ja, - die Email kann ich ja noch schnell schreiben“ und „nur das eine Schriftstück mach ich noch, dann freue ich mich morgen wenn es fertig ist“ und dabei Ihre Freizeit zu unterbrechen. Dieses hin – und herschalten kostet Kraft und vermindert erheblich die Qualität Ihrer Erholzeit.
    Es kann natürlich leichter geschehen, dass Ideen, Gedanken zur Arbeit kommen, wenn man die Arbeit neben sich hat. Legen Sie daher einen Notizzettel mit Stift bereit wo Geistesblitze zur Arbeit rasch notiert werden können, um sie dann rasch wieder zu vergessen. So braucht man nicht gedanklich in der Endlosschleife zu bleiben „Das darf ich morgen ja nicht vergessen“.

 

  • Soziale Kontakte zu KollegInnen: Abhängig von Ihrer Tätigkeit haben Sie nun möglicherweise weniger oder kaum Kontakt zu Ihren KollegInnen. Der Austausch ist aber wichtig. Bleiben Sie mit KollegInnen in Kontakt. Mit einem kurzen „Hallo“, fragen Sie wie es geht und tauschen Sie sich aus. Während der Arbeitszeit bitte 😉. In der Erholzeit die Arbeit mental wieder aufleben zu lassen, ist nicht förderlich.

 

  • Klare Grenzen ziehen: Wenn es möglich ist, ziehen Sie nicht nur zeitlich sondern auch räumlich klare Grenzen zwischen Arbeit und Erholzeit.😉. Ist kein eigener Raum vorhanden, so räumen Sie Abends die Firmensachen weg oder zu Seite, sodass Sie „im Vorbeigehen“ nicht immer an die Arbeit erinnert werden. Dies geschieht nämlich auch gerne unbewusst.

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